Die nachstehenden Informationen geben Ihnen einen Überblick über notwendige und sinnvolle Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge bei einer Reise in dieses Land.
Tropisch feucht-heißes Monsunklima mit ganzjährigen
Niederschlägen im Westen, nach Osten hin bis zu mehrmonatige Trockenzeiten
zwischen Mai und Oktober; ausgeprägte Klimaunterschiede auf relativ kurze
Entfernungen möglich (abhängig von Höhenlagen und Exposition zu
regenbringenden Monsunwinden); Durchschnittstemp. in Jakarta ganzjährig 27°
C.
Aktuelle Einreisevorschriften aufgrund der Corona-Pandemie siehe Corona-Einreise-Checker: www.crm.de/rc/corona
Bei Direktflug aus Europa: keine Impfungen vorgeschrieben
Bei einem vorherigen Zwischenaufenthalt (innerhalb der letzten
6 Tage vor Einreise) in einem der aufgeführten Länder
(Gelbfieber-Endemiegebiete) wird bei Einreise eine gültige Gelbfieber-Impfbescheinigung verlangt (ausgenommen Kinder unter 9 Monaten).
Ärztliche Bescheinigungen zur Befreiung von der Gelbfieber-Impfung ("exemption certificate", "waiver") werden bei der Einreise nicht anerkannt.
Gemäß den geänderten International Health Regulations der WHO (am 11. Juli 2016 in Kraft getreten) ist die Gelbfieber-Impfbescheinigung nach einmaliger Impfung lebenslang gültig. Es ist möglich, dass abweichend von der offiziellen Regelung bei Einreise ein Impfnachweis verlangt wird, der nicht älter als 10 Jahre ist.
bei Langzeitaufenthalten oder engerem Kontakt mit
der einheimischen Bevölkerung
(e)
bei vorhersehbarem Umgang mit Tieren
(g)
bei besonderen Aufenthaltsbedingungen in
bestimmten ländlichen Gebieten.
(h)
bei engerem Kontakt zur einheimischen
Bevölkerung.
Reisebedingung 1: Reise durch das Landesinnere unter einfachen Bedingungen (Rucksack- /Trecking- /Individualreise) mit einfachen Quartieren/Hotels; Camping-Reisen, Langzeitaufenthalte, praktische Tätigkeit im Gesundheits- o. Sozialwesen, enger Kontakt zur einheimischen Bevölkerung wahrscheinlich
Reisebedingung 2: Aufenthalt in Städten oder touristischen Zentren mit (organisierten) Ausflügen ins Landesinnere (Pauschalreise, Unterkunft und Verpflegung in Hotels bzw. Restaurants mittleren bis gehobenen Standards)
Reisebedingung 3: Aufenthalt ausschließlich in Großstädten oder Touristikzentren (Unterkunft und Verpflegung in Hotels bzw. Restaurants gehobenen bzw. europäischen Standards)
Wichtiger Hinweis:
Welche Impfungen letztendlich vorzunehmen sind, ist abhängig vom aktuellen Infektionsrisiko vor Ort, von der Art und Dauer der geplanten Reise, vom Gesundheitszustand, sowie dem eventuell noch vorhandenen Impfschutz des Reisenden.
Informationen zur Kostenübernahme von Impfungen für private Auslandsaufenthalte durch Ihre Krankenversicherung finden Sie in unserer Rubrik "Kostenerstattung" (www.crm.de/krankenkassen).
Da im Einzelfall unterschiedlichste Aspekte zu berücksichtigen sind, empfiehlt es sich immer, rechtzeitig (etwa 4 bis 6 Wochen) vor der Reise eine persönliche Reise-Gesundheits-Beratung bei einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt oder Apotheker in Anspruch zu nehmen (siehe Anschriften qualifizierter Beratungsstellen nach Postleitzahlgebieten sortiert: www.crm.de/beratungsstellen).
hohes Risiko tiefer gelegenen Gebieten von West-Papua (Insel
Neuguinea);
mittleres Risiko
im Hochland von West-Papua (Insel Neuguinea)
oberhalb von 2000 m, auf den Molukken sowie auf allen Inseln östlich von Sumbawa (Sumba, Flores, Timor etc.);
geringes Risiko im gesamten westlichen Teil des Inselstaates einschließlich Sumatra, Java (östlicher Teil), Bali, Lombok, Sumbawa, Sulawesi und Borneo;
der westliche Teil von Java einsschließlich der Hauptstadt Jakarta gilt als malariafrei.
Vorbeugung:
Ein konsequenter Mückenschutz in den Abend- und Nachtstunden verringert das Malariarisiko erheblich (Expositionsprophylaxe).
Die wichtigsten Maßnahmen sind:
In der Dämmerung und nachts Aufenthalt in mückengeschützten Räumen (Räume mit aircondition, Mücken fliegen nicht vom Warmen ins Kalte)
Beim Aufenthalt im Freien in Malariagebieten abends und
nachts weitgehend körperbedeckende Kleidung (lange Ärmel, lange
Hosen).
Anwendung von insektenabwehrenden Mitteln an unbedeckten
Hautstellen (Wade, Handgelenke, Nacken). Wirkungsdauer ca. 2-4 Std.
Im Wohnbereich Anwendung von insektenabtötenden Mitteln in
Form von Aerosolen, Verdampfern, Kerzen, Räucherspiralen.
Schlafen unter dem Moskitonetz (vor allem in
Hochrisikogebieten)
Ergänzend ist die Einnahme von Anti-Malaria-Medikamenten
(Chemoprophylaxe) evtl. zu empfehlen. Zu Art und Dauer der Chemoprophylaxe
fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. informieren Sie sich in einer
qualifizierten reisemedizinischen Beratungsstelle (s.unten). Malariamittel sind
verschreibungspflichtig.
Denken Sie daran, eine Reiseapotheke mitzunehmen, damit sie für
leichtere Erkrankungen und kleinere Notfälle gerüstet sind.
Folgendes sollten Sie auf Reisen immer dabei haben: Medikamente
gegen Durchfall, Reisekrankheit, Fieber, Schmerzen sowie
Wunddesinfektionsmittel, Insekten- und Sonnenschutzmittel, Salbe bei
Insektenstichen oder anderen Hautreizungen, Fieberthermometer und
Verbandmaterial.
Je nach Reiseland und Reiseziel können weitere Medikamente (z.B.
zur Malariavorsorge) oder Hilfsmittel (z.B. Spritzen) sinnvoll sein.
Nicht vergessen: Medikamente, die Sie ständig einnehmen
müssen!
Darminfektionen: Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Cholera-Ausbrüche werden sporadisch aus West Papua gemeldet, mit Typhus ist zu rechnen. Hygiene und Impfschutz gegen Typhus weiterhin beachten.
Dengue: Seit Anfang des Jahres wurden landesweit ca. 22.335 Infektionen und 229 Todesfälle gemeldet. Am stärksten betroffen sind die Provinzen auf der Insel Java. Schutz vor den überwiegend tagaktiven Überträgermücken beachten.
Vogelgrippe: Seit November 2003 hat sich die hochpathogene Vogelgrippe durch Influenza A(H5N1) mit örtlichen und regionalen Ausbrüchen bei Geflügeltieren landesweit ausgebreitet. Mehr als 10 Millionen Tiere sind der Tierseuche bisher zum Opfer gefallen. Seit Mitte 2003 gab es in Indonesien 200 menschliche Erkrankungsfälle, 168 endeten tödlich. Die letzten Infektionen beim Menschen wurden im September 2017 auf der Insel Bali bestätigt. Fast alle Betroffenen hatten unmittelbare Kontakte zu kranken oder verendeten Tieren. Kontakte mit lebendem Geflügel oder kranken Menschen sollten gemieden, Hygiene beachtet werden.
Medizinische Versorgung: Außerhalb der Großstädte und Touristikzentren auf Java
und Bali ist mit erheblichen Engpässen bei der ärztlichen und medikamentösen
Versorgung zu rechnen. Adaequate Ausstattung der Reiseapotheke (Zollbestimmungen beachten,
Begleitattest ratsam), Auslandskrankenversicherung mit Abdeckung des
Rettungsrückflug-Risikos für Notfälle dringend empfohlen.
"Haze": Während der Trockenzeit auftretender, durch Waldbrände
verursachter Smog, der zu Schleimhaut- und Atemwegsreizungen führen kann
(Kalimantan, Zentral- und Südsumatra). Gesundheitsstörungen können besonders
bei Herz- und Lungenkranken, Asthmatikern, älteren Personen und Kleinkindern
auftreten.
Für die private Auslandsreise empfehlen wir Ihnen, grundsätzlich eine Auslandsreise-Krankenversicherung abzuschließen. Auch in Ländern mit Sozialversicherungsabkommen sind für bestimmte Leistungen zum Teil erhebliche Eigenanteile zu zahlen.
Hinzu kommt, dass die Kosten für einen krankheits- oder unfallbedingten Rücktransport nach Deutschland nur durch eine private Auslandsreise-Krankenversicherung abgedeckt werden. Von der gesetzlichen Krankenversicherung werden Rückführungskosten nicht erstattet.
Die Auslandskrankenversicherung sollte nach Möglichkeit Beistandsleistungen beinhalten. Dies bedeutet, dass Sie im Krankheitsfall über eine Notrufnummer administrative und bei Bedarf auch ärztliche Unterstützung durch die Krankenversicherung erhalten.
Den reisemedizinischen Ratgeber zum Thema "Krankenversicherung für Auslandsreisen" können Sie hier herunterladen (PDF).
Wir empfehlen grundsätzlich, sich vor einer Reise aktuell, kompetent und individuell zu Gesundheitsfragen beraten zu lassen:
Apotheken mit qualifizierter Reise-Gesundheits-Beratung (nach Postleitzahlgebieten)
Impfstellen und Ärzte mit Spezialsprechstunde Reisemedizin (nach Postleitzahlgebieten)
Reisebüros , die Ihnen Ärzte und Apotheken in Ihrer Umgebung empfehlen können.
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