Poliomyelitis

Synonyme: Kinderlähmung

Diese Viruserkrankung findet sich noch in einigen Entwicklungsländern. Die Ansteckung erfolgt über kontaminierte Nahrung, selten über Tröpfchen. Nach einer Inkubationszeit von 7-14 Tagen kommt es zu Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Verdauungsstörungen, da sich das Virus zunächst im Darm vermehrt. Gelangt es in das Zentralnervensystem, kommt es zur "paralytischen Poliomyelitis", die durch schlaffe asymmetrische Lähmungen charakterisiert ist. Wird das Zwerchfell betroffen, kommt es zum Atemstillstand. Das Risiko dieser Form steigt mit dem Alter, es ist geringer bei Kindern, höher bei Erwachsenen.

Die Diagnose wird durch Antikörper im Blut oder Virusnachweis im Hirnwasser oder Stuhl gesichert.

Schutz: Aktive Impfung, Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene.


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