Südafrika

Traumziel im Süden Afrikas

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Gesundheitsinformationen für Ihre Reise

Individuelle Hinweise zur reisemedizinischen Vorsorge sind davon abhängig, wie Sie Ihre Reise gestalten, ob Sie z.B. ein Hotel der gehobenen Klasse oder einfache Quartiere gebucht haben. Darüber hinaus ist jedoch eine speziell auf Ihre Reisebedingungen abgestimmte Beratung zusätzlich sinnvoll. Sprechen Sie mit einer qualifizierten Beratungsstelle, einem reisemedizinisch ausgebildeten Arzt und Apotheker.

Einreise-Impfvorschriften

Bei Direktflug aus Europa: Keine Impfungen vorgeschrieben.

ABER: Bei einem vorherigen Zwischenaufenthalt (innerhalb der letzten 6 Tage vor Einreise) in einem der aufgeführten Länder (Gelbfieber-Endemiegebiete) wird bei Einreise eine gültige Gelbfieber-Impfbescheinigung verlangt (ausgenommen Kinder unter 1 Jahr).

  • Der Nachweis einer gültigen Gelbfieber-Impfung kann auch bei Einreise aus Mosambik verlangt werden
  • Gelbfieber-Impfbescheinigung auch erforderlich bei Zwischenstopp oder Umstieg (Transitverkehr), der länger als 12 Stunden dauert, in einem der hier aufgeführten Länder. Abweichend von der offiziellen Bestimmung kann der Impfnachweis auch bei kürzerem Transit-Aufenthalt verlangt werden
  • Ärztliche Bescheinigungen zur Befreiung von der Gelbfieber-Impfung („exemption certificate“, „waiver“) werden bei der Einreise
  • Gemäß den International Health Regulations (2005) der WHO, in der geänderten Fassung vom 11. Juli 2016, ist die Gelbfieber-Impfbescheinigung nach einmaliger Impfung lebenslang gültig

Gelbfieber-Impfbescheinigung erforderlich bei Einreise aus:
Angola · Äquatorialguinea · Argentinien · Äthiopien · Benin · Bolivien · Brasilien · Burkina Faso · Burundi · Ecuador · Elfenbeinküste · Franz. Guayana · Gabun · Gambia · Ghana · Guinea · Guinea-Bissau · Guyana · Kamerun · Kenia · Kolumbien · Kongo, Rep. · Kongo, Dem. Rep. · Liberia · Mali · Mauretanien · Niger · Nigeria · Panama · Paraguay · Peru · Senegal · Sierra Leone · Sudan · Südsudan · Suriname · Togo · Trinidad & Tobago · Tschad · Uganda · Venezuela · Zentralafr. Republik

SARS-CoV-2: Mögliche offizielle Regelungen und persönliche Schutzmaßnahmen beachten.

Impfempfehlungen & nicht-impfbare Infektionsrisiken

Was für eine Art von Reise planen Sie?

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Individualreise
unter einfachen Bedingungen
Pauschalreise
mit organisierten Ausflügen
Hotelaufenthalt
in städtischen Zentren

Rucksack- / Trekking- und Individualreise

Reise durch das Landesinnere unter einfachen Bedingungen mit einfachen Quartieren/Hotels; Camping-Reisen, Langzeitaufenthalte, praktische Tätigkeit im Gesundheits- oder Sozialwesen, enger Kontakt zur einheimischen Bevölkerung wahrscheinlich

Empfohlene Impfungen*

Cholera

Die Cholera ist eine schwere Darmerkrankung, die über Nahrungsmittel oder Trinkwasser übertragen wird. Je nach Alter sind zwei oder drei Impfdosen nötig, um einen Impfschutz aufzubauen. Dennoch ist eine konsequente Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene erforderlich.

Dengue

Das Dengue-Fieber ist eine grippeähnliche, fieberhafte Erkrankung, die in Einzelfällen auch einen schweren Verlauf nehmen kann. Die Übertragung erfolgt durch vorwiegend tagaktive Stechmücken. Zum Aufbau eines Impfschutzes sind zwei Impfdosen erforderlich. Ergänzend sollte immer auch auf einen guten Mückenschutz geachtet werden.

Bei aktuellen Ausbrüchen bzw. Exposition im Endemiegebiet.

Hepatitis A

Hepatitis A ist eine Virusinfektion der Leber. Die Impfung für die bevorstehende Reise kann mit einer Dosis erfolgen. Etwa zwei Wochen nach der ersten Impfdosis sollte eine Schutzwirkung einsetzen. Für einen langfristigen Impfschutz von voraussichtlich 25 - 40 Jahre wird eine zweite Impfdosis nach 6 bis 12 Monaten erforderlich.

Hepatitis B

Hepatitis B ist eine Virusinfektion der Leber. Es sind meist drei Impfdosen notwendig, damit ein ausreichender Impfschutz besteht, der schätzungsweise zehn Jahre anhält. Ein Schnellimpfschema ist ebenfalls verfügbar.

Bei Langzeitaufenthalten oder engerem Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung.

Meningokokken A, C, W135, Y

Bei Meningokokken der Serogruppen A, C, W und Y handelt es sich um Bakterien, die zu einer gefährlichen Hirnhautentzündung und/oder Blutvergiftung führen können. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion. Bei Kindern ab einem Jahr und Erwachsenen genügt bereits eine Impfdosis , um einen Schutz aufzubauen.

Bei engerem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung.

Tollwut

Tollwut wird von Viren hervorgerufen, die sich über die Bisse von Tieren auf den Menschen übertragen und verläuft fast ausnahmslos tödlich. In der Regel sollte ein Impfschutz nach drei Impfdosen bestehen. Bei Kontakt mit eventuell tollwütigen Tieren muss trotzdem immer eine Ärztin oder ein Arzt kontaktiert werden.

Bei vorhersehbarem Umgang mit Tieren.

Typhus

Menschen nehmen Typhusbakterien über verunreinigte Nahrung und Trinkwasser auf. Es stehen eine Injektionsimpfung mit einer Dosis oder eine Schluckimpfung , bei der drei Impfdosen benötigt werden, zur Verfügung.

*Welche Impfungen letztendlich vorzunehmen sind, ist abhängig vom aktuellen Infektionsrisiko vor Ort, von der Art und Dauer der geplanten Reise, vom Gesundheitszustand, sowie dem eventuell noch vorhandenen Impfschutz des Reisenden. Da im Einzelfall unterschiedlichste Aspekte zu berücksichtigen sind, empfiehlt es sich immer, rechtzeitig (etwa 4 bis 6 Wochen) vor der Reise eine persönliche Reise-Gesundheits-Beratung bei einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt oder Apotheker in Anspruch zu nehmen (siehe Anschriften qualifizierter Beratungsstellen www.crm.de/beratungsstellen).

Nicht-impfbare Infektionsrisiken

Bilharziose

Die Bilharziose (auch Schistosomiasis genannt) wird durch Saugwürmer (Schistosomen) verursacht und ist in den Tropen und Subtropen weit verbreitet. Diese Parasiten leben in den Gefäßen des Darmes (in Afrika auch in den Gefäßen der Blase) des Menschen und produzieren dort große Massen von Eiern, die mit dem Stuhl (oder dem Urin) ausgeschieden werden. Wenn die Eier in Süßwasser gelangen, schlüpfen die Larven aus und können sich dann in ganz bestimmten Wasserschnecken weiterentwickeln. Am Ende dieses Entwicklungsstadiums in den Schnecken entsteht eine "Zerkarie", die frei an der Wasseroberfläche herumschwimmt. Bekommt nun ein Mensch Kontakt mit zerkarienhaltigem Wasser, durchbohren die Zerkarien die intakte Haut und wandern im Körper über die Leberpforte in die Gefäße von Darm oder Blase. Die erwachsenen Würmer können dort 10 bis 15 Jahre leben und scheiden täglich zwischen 100 und 2.000 Eier aus. Wenn diese Eier wieder ins Wasser gelangen und die passenden Wasserschnecken vorhanden sind, beginnt der Kreislauf von Neuem.

Bei der Blasenbilharziose sind die typischen Krankheits-Symptome zunächst blutiger Urin, bei Darmbilharziose Blut im Stuhl oder auch Durchfall. Besteht die Krankheit länger, kommt es zu schweren Störungen der Leber- oder der Blasenfunktion. Bei Erstkontakt mit Zerkarien entsteht oft eine allergische Hautreaktion und Fieber (Katayama-Fieber).

Schutz: Meiden von Süßwasserkontakt in Endemiegebieten.

Chikungunya

Diese Virusinfektion kam ursprünglich nur in Afrika und Asien vor. Ausgehend von importierten Infektionen auf der Insel Martinique hat sich die Erkrankung seit Ende 2013 in weiten Teilen der Karibik, in Mittel- und Südamerika und in Florida verbreitet. Auch in Europa gibt es vereinzelt Ausbrüche. Mücken übertragen die Viren. Beim typischen Verlauf tritt 3-7 Tage nach dem Mückenstich plötzlich hohes Fieber mit Schüttelfrost, Abgeschlagenheit, und vor allem sehr starken Gelenk- und Muskelschmerzen auf. Daher hat die Krankheit ihren Namen. Chikungunya heißt in Tansania "sich zusammenkrümmen". Nach einer Besserung für 2-3 Tage kann das Fieber in einem Teil der Fälle erneut ansteigen und zusätzlich eine Hautrötung auftreten. Die Gelenkbeschwerden halten oft monatelang an. Die Diagnose erfolgt über den Antikörpernachweis im Blut oder den Erregernachweis.

Schutz: Geschlossene Kleidung, Repellentien in Endemiegebieten.

Darminfektionen

Sammelbegriff für Infektionen, die in der Regel oral übertragen werden und sich klinisch vorwiegend im Darmtrakt auswirken. (bspw. Reisediarrhoe, Noro-Virus, Shigellen-Ruhr, Amöbiasis)

Pauschalreise mit organisierten Ausflügen

Aufenthalt in Städten oder touristischen Zentren mit (organisierten) Ausflügen ins Landesinnere (Pauschalreise, Unterkunft und Verpflegung in Hotels bzw. Restaurants mittleren bis gehobenen Standards)

Empfohlene Impfungen*

Cholera

Die Cholera ist eine schwere Darmerkrankung, die über Nahrungsmittel oder Trinkwasser übertragen wird. Je nach Alter sind zwei oder drei Impfdosen nötig, um einen Impfschutz aufzubauen. Dennoch ist eine konsequente Nahrungsmittel- und Trinkwasserhygiene erforderlich.

Schutz gegen Reisediarrhoe (ETEC).

Dengue

Das Dengue-Fieber ist eine grippeähnliche, fieberhafte Erkrankung, die in Einzelfällen auch einen schweren Verlauf nehmen kann. Die Übertragung erfolgt durch vorwiegend tagaktive Stechmücken. Zum Aufbau eines Impfschutzes sind zwei Impfdosen erforderlich. Ergänzend sollte immer auch auf einen guten Mückenschutz geachtet werden.

Bei aktuellen Ausbrüchen bzw. Exposition im Endemiegebiet

Hepatitis A

Hepatitis A ist eine Virusinfektion der Leber. Die Impfung für die bevorstehende Reise kann mit einer Dosis erfolgen. Etwa zwei Wochen nach der ersten Impfdosis sollte eine Schutzwirkung einsetzen. Für einen langfristigen Impfschutz von voraussichtlich 25 - 40 Jahre wird eine zweite Impfdosis nach 6 bis 12 Monaten erforderlich.

Hepatitis B

Hepatitis B ist eine Virusinfektion der Leber. Es sind meist drei Impfdosen notwendig, damit ein ausreichender Impfschutz besteht, der schätzungsweise zehn Jahre anhält. Ein Schnellimpfschema ist ebenfalls verfügbar.

Bei Langzeitaufenthalten oder engerem Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung.

Tollwut

Tollwut wird von Viren hervorgerufen, die sich über die Bisse von Tieren auf den Menschen übertragen und verläuft fast ausnahmslos tödlich. In der Regel sollte ein Impfschutz nach drei Impfdosen bestehen. Bei Kontakt mit eventuell tollwütigen Tieren muss trotzdem immer eine Ärztin oder ein Arzt kontaktiert werden.

Bei vorhersehbarem Umgang mit Tieren.

Typhus

Menschen nehmen Typhusbakterien über verunreinigte Nahrung und Trinkwasser auf. Es stehen eine Injektionsimpfung mit einer Dosis oder eine Schluckimpfung , bei der drei Impfdosen benötigt werden, zur Verfügung.

*Welche Impfungen letztendlich vorzunehmen sind, ist abhängig vom aktuellen Infektionsrisiko vor Ort, von der Art und Dauer der geplanten Reise, vom Gesundheitszustand, sowie dem eventuell noch vorhandenen Impfschutz des Reisenden. Da im Einzelfall unterschiedlichste Aspekte zu berücksichtigen sind, empfiehlt es sich immer, rechtzeitig (etwa 4 bis 6 Wochen) vor der Reise eine persönliche Reise-Gesundheits-Beratung bei einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt oder Apotheker in Anspruch zu nehmen (siehe Anschriften qualifizierter Beratungsstellen www.crm.de/beratungsstellen).

Nicht-impfbare Infektionsrisiken

Bilharziose

Die Bilharziose (auch Schistosomiasis genannt) wird durch Saugwürmer (Schistosomen) verursacht und ist in den Tropen und Subtropen weit verbreitet. Diese Parasiten leben in den Gefäßen des Darmes (in Afrika auch in den Gefäßen der Blase) des Menschen und produzieren dort große Massen von Eiern, die mit dem Stuhl (oder dem Urin) ausgeschieden werden. Wenn die Eier in Süßwasser gelangen, schlüpfen die Larven aus und können sich dann in ganz bestimmten Wasserschnecken weiterentwickeln. Am Ende dieses Entwicklungsstadiums in den Schnecken entsteht eine "Zerkarie", die frei an der Wasseroberfläche herumschwimmt. Bekommt nun ein Mensch Kontakt mit zerkarienhaltigem Wasser, durchbohren die Zerkarien die intakte Haut und wandern im Körper über die Leberpforte in die Gefäße von Darm oder Blase. Die erwachsenen Würmer können dort 10 bis 15 Jahre leben und scheiden täglich zwischen 100 und 2.000 Eier aus. Wenn diese Eier wieder ins Wasser gelangen und die passenden Wasserschnecken vorhanden sind, beginnt der Kreislauf von Neuem.

Bei der Blasenbilharziose sind die typischen Krankheits-Symptome zunächst blutiger Urin, bei Darmbilharziose Blut im Stuhl oder auch Durchfall. Besteht die Krankheit länger, kommt es zu schweren Störungen der Leber- oder der Blasenfunktion. Bei Erstkontakt mit Zerkarien entsteht oft eine allergische Hautreaktion und Fieber (Katayama-Fieber).

Schutz: Meiden von Süßwasserkontakt in Endemiegebieten.

Chikungunya

Diese Virusinfektion kam ursprünglich nur in Afrika und Asien vor. Ausgehend von importierten Infektionen auf der Insel Martinique hat sich die Erkrankung seit Ende 2013 in weiten Teilen der Karibik, in Mittel- und Südamerika und in Florida verbreitet. Auch in Europa gibt es vereinzelt Ausbrüche. Mücken übertragen die Viren. Beim typischen Verlauf tritt 3-7 Tage nach dem Mückenstich plötzlich hohes Fieber mit Schüttelfrost, Abgeschlagenheit, und vor allem sehr starken Gelenk- und Muskelschmerzen auf. Daher hat die Krankheit ihren Namen. Chikungunya heißt in Tansania "sich zusammenkrümmen". Nach einer Besserung für 2-3 Tage kann das Fieber in einem Teil der Fälle erneut ansteigen und zusätzlich eine Hautrötung auftreten. Die Gelenkbeschwerden halten oft monatelang an. Die Diagnose erfolgt über den Antikörpernachweis im Blut oder den Erregernachweis.

Schutz: Geschlossene Kleidung, Repellentien in Endemiegebieten.

Darminfektionen

Sammelbegriff für Infektionen, die in der Regel oral übertragen werden und sich klinisch vorwiegend im Darmtrakt auswirken. (bspw. Reisediarrhoe, Noro-Virus, Shigellen-Ruhr, Amöbiasis)

Resort- / Hotelaufenthalt in städtischen Zentren

Aufenthalt ausschließlich in Großstädten oder Touristikzentren (Unterkunft und Verpflegung in Hotels bzw. Restaurants gehobenen bzw. europäischen Standards)

Empfohlene Impfungen*

Dengue

Das Dengue-Fieber ist eine grippeähnliche, fieberhafte Erkrankung, die in Einzelfällen auch einen schweren Verlauf nehmen kann. Die Übertragung erfolgt durch vorwiegend tagaktive Stechmücken. Zum Aufbau eines Impfschutzes sind zwei Impfdosen erforderlich. Ergänzend sollte immer auch auf einen guten Mückenschutz geachtet werden.

Bei aktuellen Ausbrüchen bzw. Exposition im Endemiegebiet

Hepatitis A

Hepatitis A ist eine Virusinfektion der Leber. Die Impfung für die bevorstehende Reise kann mit einer Dosis erfolgen. Etwa zwei Wochen nach der ersten Impfdosis sollte eine Schutzwirkung einsetzen. Für einen langfristigen Impfschutz von voraussichtlich 25 - 40 Jahre wird eine zweite Impfdosis nach 6 bis 12 Monaten erforderlich.

Typhus

Menschen nehmen Typhusbakterien über verunreinigte Nahrung und Trinkwasser auf. Es stehen eine Injektionsimpfung mit einer Dosis oder eine Schluckimpfung , bei der drei Impfdosen benötigt werden, zur Verfügung.

*Welche Impfungen letztendlich vorzunehmen sind, ist abhängig vom aktuellen Infektionsrisiko vor Ort, von der Art und Dauer der geplanten Reise, vom Gesundheitszustand, sowie dem eventuell noch vorhandenen Impfschutz des Reisenden. Da im Einzelfall unterschiedlichste Aspekte zu berücksichtigen sind, empfiehlt es sich immer, rechtzeitig (etwa 4 bis 6 Wochen) vor der Reise eine persönliche Reise-Gesundheits-Beratung bei einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt oder Apotheker in Anspruch zu nehmen (siehe Anschriften qualifizierter Beratungsstellen www.crm.de/beratungsstellen).

Nicht-impfbare Infektionsrisiken

Bilharziose

Die Bilharziose (auch Schistosomiasis genannt) wird durch Saugwürmer (Schistosomen) verursacht und ist in den Tropen und Subtropen weit verbreitet. Diese Parasiten leben in den Gefäßen des Darmes (in Afrika auch in den Gefäßen der Blase) des Menschen und produzieren dort große Massen von Eiern, die mit dem Stuhl (oder dem Urin) ausgeschieden werden. Wenn die Eier in Süßwasser gelangen, schlüpfen die Larven aus und können sich dann in ganz bestimmten Wasserschnecken weiterentwickeln. Am Ende dieses Entwicklungsstadiums in den Schnecken entsteht eine "Zerkarie", die frei an der Wasseroberfläche herumschwimmt. Bekommt nun ein Mensch Kontakt mit zerkarienhaltigem Wasser, durchbohren die Zerkarien die intakte Haut und wandern im Körper über die Leberpforte in die Gefäße von Darm oder Blase. Die erwachsenen Würmer können dort 10 bis 15 Jahre leben und scheiden täglich zwischen 100 und 2.000 Eier aus. Wenn diese Eier wieder ins Wasser gelangen und die passenden Wasserschnecken vorhanden sind, beginnt der Kreislauf von Neuem.

Bei der Blasenbilharziose sind die typischen Krankheits-Symptome zunächst blutiger Urin, bei Darmbilharziose Blut im Stuhl oder auch Durchfall. Besteht die Krankheit länger, kommt es zu schweren Störungen der Leber- oder der Blasenfunktion. Bei Erstkontakt mit Zerkarien entsteht oft eine allergische Hautreaktion und Fieber (Katayama-Fieber).

Schutz: Meiden von Süßwasserkontakt in Endemiegebieten.

Chikungunya

Diese Virusinfektion kam ursprünglich nur in Afrika und Asien vor. Ausgehend von importierten Infektionen auf der Insel Martinique hat sich die Erkrankung seit Ende 2013 in weiten Teilen der Karibik, in Mittel- und Südamerika und in Florida verbreitet. Auch in Europa gibt es vereinzelt Ausbrüche. Mücken übertragen die Viren. Beim typischen Verlauf tritt 3-7 Tage nach dem Mückenstich plötzlich hohes Fieber mit Schüttelfrost, Abgeschlagenheit, und vor allem sehr starken Gelenk- und Muskelschmerzen auf. Daher hat die Krankheit ihren Namen. Chikungunya heißt in Tansania "sich zusammenkrümmen". Nach einer Besserung für 2-3 Tage kann das Fieber in einem Teil der Fälle erneut ansteigen und zusätzlich eine Hautrötung auftreten. Die Gelenkbeschwerden halten oft monatelang an. Die Diagnose erfolgt über den Antikörpernachweis im Blut oder den Erregernachweis.

Schutz: Geschlossene Kleidung, Repellentien in Endemiegebieten.

Malaria

Risiko

Ganzjährig, verstärkt Oktober bis Mai

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s

Hohes Risiko

im Tiefland im O der Provinzen Limpopo und Mpumalanga (einschließlich Krüger-Nationalpark), besonders in und nach der Regenzeit (Okt–Mai)

O

Mittleres bis geringeres Risiko

in den genannten Risikogebieten in der Trockenzeit (Juni–Sep), in westlich anschließenden Gebieten der Provinz Limpopo sowie im NO von KwaZulu-Natal

R

Kein Risiko

in den übrigen Landesteilen

Vorbeugung

Ein konsequenter Mückenschutz in den Abend- und Nachtstunden verringert das Malariarisiko erheblich (Expositionsprophylaxe).
Die wichtigsten Maßnahmen sind:

  • In der Dämmerung und nachts Aufenthalt in mückengeschützten Räumen (Räume mit aircondition, Mücken fliegen nicht vom Warmen ins Kalte)
  • Beim Aufenthalt im Freien in Malariagebieten abends und nachts weitgehend körperbedeckende Kleidung (lange Ärmel, lange Hosen)
  • Anwendung von insektenabwehrenden Mitteln an unbedeckten Hautstellen (Wade, Handgelenke, Nacken), Wirkungsdauer ca. 2-4 Std.
  • Im Wohnbereich Anwendung von insektenabtötenden Mitteln in Form von Aerosolen, Verdampfern, Kerzen, Räucherspiralen
  • Schlafen unter dem Moskitonetz (vor allem in Hochrisikogebieten)

 

Ergänzend ist die Mitnahme von Anti-Malaria-Medikamenten zur Notfallselbsttherapie zu empfehlen. Zu Art und Dauer der Behandlung fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. informieren Sie sich in einer qualifizierten reisemedizinischen Beratungsstelle. Malariamittel sind verschreibungspflichtig.

Aktuelle Meldungen

Allgemeine Hinweise

Klima
Reiseapotheke
Hygiene
Tollwut
Auslands-Krankenversicherung
Gesundheitszeugnis
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Kapland winterfeucht, sonst warmgemäßigtes, subtropisches Klima; Sommerniederschläge (November bis Mai) von Osten nach Westen stark abnehmend; durchschn. Temp. in Kapstadt im Juli 12,6° C, im Februar 21,5° C

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Für alle Eventualitäten ausgerüstet zu sein, ist prinzipiell nicht möglich. Für Notfälle sollten Sie bei sich haben:

  • Verbandsmaterial (sterile Mullbinden, Watte, Wund-, Heftpflaster)
  • Elastische Binden (8 und 10 cm), Dreiecktuch, Sicherheitsnadeln
  • Fieberthermometer, Schere, Pinzette, Zeckenzange, OP-Handschuhe
  • Zur äußeren Anwendung: Wund-Desinfektionsmittel, Corticosteroid-Creme, Antihistamin-Salbe (Insektenstiche), Anti-Pilzmittel, Insekten- und Sonnenschutzmittel, einfache Augen- und Ohrentropfen
  • Zur inneren Anwendung: Fieber-, Schmerz-, Schlaf/Beruhigungsmittel; Durchfallmittel; ggf. Malariamittel

Nicht vergessen: Medikamente, die Sie ständig nehmen; evtl. Ersatzbrille. Weitere Medikamente nach individuellem Bedarf in Abhängigkeit vom Reiseziel und den geplanten Aktivitäten während der Reise (Beratung durch Arzt und/oder Apotheker).

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Die hygienischen Bedingungen sind sehr unterschiedlich: Städte, Touristik- und Industriezentren bieten in guten Hotels und ordentlichen Privatunterkünften in der Regel einen hohen Standard, der außerhalb, besonders in weniger gut erschlossenen Regionen des Landesinneren, nicht immer gewährleistet ist. Vor allem dort sollten folgende Grundsätze beachtet werden:

  • Wasser nur in abgekochter Form (z.B. Tee, Kaffee) oder konfektionierte Getränke aus Original-Behältern (Flaschen, Dosen)
  • Eiswürfel nur aus abgekochtem Wasser verwenden
  • Speisen nur frisch zubereitet, ausreichend erhitzt und durchgegart (gekocht, gebraten, gegrillt – besonders Fleisch, Fisch, Schalentiere) essen, nie roh und nicht, wenn sie länger als 2 Stunden ungekühlt aufbewahrt wurden
  • Obst und rohes Gemüse, das nicht geschält oder mit sauberem Wasser gut gewaschen werden kann, insbesondere rohe Salate, sind zu meiden
  • Milch und Eier in roher Form (z.B. in Speiseeis, Cremes, Frischkäse, Mayonnaise) sind zu meiden
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Moderne Tollwutimpfstoffe und Immunglobulin sind nur in großen Städten verfügbar. Impfstoff ist zunehmend knapp. Eine komplette Grundimmunisierung sollte bei vorhersehbarem Risiko vor der Einreise durchgeführt werden.

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Medizinische Versorgung ist in der RSA sehr teuer. Auslands-Krankenversicherung dringend empfohlen. Näheres über Krankenkassen, Versicherungsvertreter, Reisebüros.

Für Arbeitsaufenthalte wird ein Gesundheitszeugnis ("Health Certificate") verlangt (Formular auf Anfrage über die Botschaft).

Botschaften

Für Deutschland zuständige Vertretung

Botschaft – Tiergartenstrasse 18, 10785 Berlin

Deutsche Vertretung in Pretoria

Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
201 Florence Ribeiro Avenue, Groenkloof Ext 11, Pretoria 0181